1. Vorwort
Schon zu allen Zeiten, sind unsere schönen Vögel beschrieben, besungen
und leider auch gefangen worden. Wenn auch nicht alle Vögel unserer Wälder und Fluren
als reine Singvögel zu bezeichnen sind, so sind sie doch liebenswerte Naturgeschöpfe,
die uns beim Gang durch die Wälder und Fluren recht viel Freude bereiten.
Darüber hinaus, ist es der Wunsch vieler Menschen, diese stimmfreudigen Geschöpfe zu
erkennen; sei es am Gesang, Gefieder oder an den Flugbewegungen. Denn der Star fliegt
anders als die Drossel und der Specht anders als der Häher. Auch sagt dem Kenner, wer da
im Buchenwald oder Nadelwald, wer am Waldesrand, im Buschwerk, oder auf den Wiesen sein
Liedchen hören lässt.
Welch Zauber umfängt uns, wenn man zum Beispiel am Abend die wohlklingenden Strophen
eines Rotkehlchens vernimmt, und mancher Lauscher fragt in Unkenntniss:"Was ist das
für ein Vögelchen?" Welche Freude bereitet uns auch der erste Kuckucksruf. Man
hört ihn wohl, aber sieht ihn selten, und bei ihm wird oft die Frage gestellt, wie sieht
der Kuckuck eigentlich aus.
Meine bildhaften Darstellungen der Vogelwelt sollen deshalb dazu beitragen, allen
Interessenten, ein Erkennen der munteren Sänger, zu ermöglichen. Den kaum ein anderes
Lebewesen in freier Natur vermag uns so viel Freude zu bereiten wie die buntgefiederten
Naturgeschöpfe.
Meiningen im Mai 1977
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